„Menschen zu fotografieren, war schon immer eine große Ehre für mich“, so Aundre Larrow. „Zum 15. Geburtstag schenkte mir mein Lehrer seine gebrauchte Minolta SRT-101. Die hatte ich immer bei mir. Ich habe meine Freunde so oft fotografiert, dass sie die Kamera irgendwann gar nicht mehr bemerkt haben.“ Obwohl Aundre sich während des Studiums auch mit Fotojournalismus beschäftigt, bleibt die Porträtfotografie seine große Leidenschaft. „Ich weiß selbst nicht genau, warum. Vielleicht liegt es daran, dass ich als Einzelkind jede Ausrede ergreife, um mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen. Oder es ist das einmalige Gefühl, einen bestimmten Moment für die Ewigkeit festzuhalten. Im menschlichen Geist drückt sich so viel Wahrheit aus. Das möchte ich mit meiner Arbeit sichtbar machen.“ Wir haben Aundre gebeten, sechs Presets für Adobe Photoshop Lightroom mit uns zu teilen und uns ein paar nützliche Tipps zur Aufnahme und Bearbeitung von Porträts zu geben.

Tipp: Moodboards erstellen.

Vor dem Shooting solltest du zwei Moodboards erstellen: eines für die Beleuchtung und eines für die Positionierung. Die Speicherfunktion von Instagram ist dabei sehr hilfreich. Nach Möglichkeit gebe ich diese Moodboards auch an das Model, meine Kunden oder den Fotoeditor weiter.

Vor und nach der Anwendung des Presets „Blue and Grey Tones“.

Vor und nach der Anwendung des Presets „Pink and Muted Green“.

Tipp: Mit dem Farbmischer experimentieren.

Der Farbmischer aus Lightroom gibt dir die volle Kontrolle über alle Farben in deinen Bildern. Du kannst z. B. die Tiefen oder die Kleidung des Models verändern und dann über die Regler für Farbton, Sättigung und vor allem Luminanz den Hautton optimieren.

Vor und nach der Anwendung des Presets „Warm Highlights“.

Tipp: Weniger Licht ist manchmal mehr.

Hin und wieder brauchst du weniger Licht. Der Sonnenuntergang ist nicht immer der beste Zeitpunkt für eine Aufnahme, und Porträts am Fenster müssen nicht zwingend mittags aufgenommen werden. Vielleicht liefert dir ja das diffuse Licht während der blauen Stunde den gewünschten Effekt. Alternativ kannst du das grelle Morgenlicht über den Diffusionsregler abmildern.

Tipp: Nie mit dem Erreichten zufrieden sein.

So kannst du deine Kenntnisse laufend weiter verbessern:  

  1. Üben, üben, üben.
  2. Gute Mentoren finden.
  3. Den Umgang anderer Fotografen mit Licht analysieren. Wenn du sie persönlich kennst, kannst du sie auch fragen, wie sie einen Effekt erzielt haben.

Tipp: Immer mit dem Schwarzpunkt beginnen.

Ohne satte Tiefen und Schwarztöne fehlt deinem Foto der Anker. Stelle in Lightroom zuerst den Schwarzpunkt ein, und bearbeite dann die Lichter und Tiefen. So erhalten deine Bilder ein dynamischeres Spektrum als über die Belichtung.

Vor und nach der Anwendung des Presets „Earth Tones“.

Tipp: Zum Stift greifen.

Mit einem iPad Pro und dem Apple Pencil lassen sich detaillierte Bearbeitungen in Lightroom noch einfacher vornehmen.

Presets installieren.

Du hast Probleme dabei, Presets in Lightroom zu installieren? So klappt es:

 

Lightroom (Version 1.3 oder höher):

1. Lade das Preset hier herunter..

2. Öffne Adobe Lightroom auf deinem Computer.

3. Wähle „Datei“ > „Profile und Vorgaben importieren“.

4. Markiere die heruntergeladene Preset-Datei, und klicke auf „Importieren“.

5. Öffne das Foto, das du bearbeiten möchtest, und klicke auf der rechten Seite von Lightroom auf die Symbolleiste „Bearbeiten“. Unter „Vorgaben“ findest du das importierte Preset.

Lightroom Classic (Version 7.3 oder höher):

 

1. Lade das Preset hier herunter..

2. Entzippe die ZIP-Datei auf deinem Computer.

3. Wähle ein Bild aus, und wechsle zum Entwicklungsmodul.

4. Klicke im Bedienfeld „Vorgaben“ auf das Plus-Symbol (+). Klicke auf „Vorgaben importieren“.

5. Navigiere zu dem Preset, das du im 1. Schritt heruntergeladen hast.

6. Klicke auf „Importieren“.

 

Finde heraus, wie du diese Bearbeitungen vornimmst und sie als Presets direkt in Lightroom auf dem Desktop, Smartphone oder Tablet speicherst:

Lightroom bietet verschiedene Tutorials zur Fotobearbeitung. Darin kannst du nachvollziehen, welche Änderungen an einem Foto vorgenommen wurden. Du kannst dir die Fotos jeweils vor und nach der Bearbeitung ansehen und so herausfinden, wie Fotografen das gewünschte Ergebnis erzielen. Wenn dir das Resultat gefällt, kannst du die Einstellungen als Preset speichern und auf andere Fotos anwenden.

So erfährst du mehr über Aundres Bearbeitungen:

  1. Klicke auf die Links aus dieser Sammlung, um die entsprechenden Einstellungen in Lightroom zu öffnen:

    1. Warm and flat highlights

    2. Pink and muted green 

    3. Earth tones

    4. Warm highlights

    5. Contrast down, blue up

    6. Blue and grey tones

  2. So zeigst du die Bearbeitung an:

    1. Am Desktop: Tippe im unteren Bedienfeld auf „Abspielen“, um die Bearbeitungen Schritt für Schritt anzuzeigen. Tippe auf „Bearbeitungen“, um alle angewendeten Änderungen zu sehen. Unter „Info“ findest du Angaben zum Dateityp und den Metadaten.

    2. Am Smartphone oder Tablet: Die Ausgabe der am Foto vorgenommenen Änderungen wird automatisch angezeigt. Tippe auf „Bearbeitungen“ am unteren Rand des Bildschirms, um Schritt für Schritt alle angewendeten Änderungen zu sehen. Wie bei der Desktop-Version findest du unter „Info“ Angaben zum Dateityp und den Metadaten.

  3. So speicherst du die angewendeten Änderungen als Preset:

    1. Am Desktop: Tippe in der rechten oberen Ecke auf „Als Vorgabe speichern“.

    2. Am Smartphone oder Tablet: Tippe in der rechten oberen Ecke auf „...“ und dann auf „Als Vorgabe speichern“.

    3. Kehre über das Symbol links oben zur Startansicht zurück.

    4. Das Preset wird standardmäßig im Ordner mit den benutzerdefinierten Presets gespeichert. Du findest den Ordner im Popup-Menü „Vorgaben“.

 

Folge Aundre auf Lightroom, um weitere interaktive Tutorials und Bearbeitungen von ihm zu entdecken. Sein Lightroom-Profil findest du hier.