Ich bin Erica Larson. Als Creative Director bei Adobe entwerfe ich jeden Tag faszinierende Designs. Ich hoffe, mein Material in diesem How-to inspiriert dich.
Typografie ist omnipräsent, aber wirklich gute Schrift gelingt nicht so einfach – eine Herausforderung, wenn man sieht, wie ausgefeilte Schrift wesentlich zu einem perfekten Design beitragen kann. Du weißt wahrscheinlich, dass dein Adobe Creative Cloud-Abo den kostenlosen Online-Dienst Adobe Fonts umfasst. Aber vielleicht kennst du die folgenden tollen Tipps noch nicht, die für dich hoffentlich so hilfreich sind wie für mich.
Tipp 1: Mit Schriftpaketen arbeitet es sich einfacher.
Wenn Typografie für dich ein neues Thema ist, ist es so spannend wie auch herausfordernd, dass dir mit Adobe Fonts Tausende von Schriftarten zur Verfügung stehen. Wenn ich nach der passenden Schrift für mein Projekt suche, orientiere ich mich an unseren professionell zu Gruppen zusammengestellten Schriftpaketen, um schneller weiterzukommen.
Es gibt für jede kreative Anforderung ein Schriftpaket. Du optimierst deinen Lebenslauf? Dann wähle am besten ein Paket, das Kompetenz und Professionalität vermittelt. Du gestaltest ein Plakat für deine Band? Dann nimm ein Paket mit ausgefallenen Schriften, die auf deine Band aufmerksam machen und das Publikum über euren nächsten Auftritt informieren.
Tipp 2: (Mehr) Zeichen setzen Zeichen.
Manche Schriftarten enthalten OpenType-Funktionen. Das sind zusätzliche Zeichen, die optisch Eindruck machen. So kannst du deiner Arbeit mit Verzierungen und Symbolen den letzten Schliff geben. Mit Sonderzeichen machst du aus einem langweiligen Cafe ein elegantes Café.
Das Glyphen-Bedienfeld in Adobe Photoshop, Adobe Illustrator und Adobe InDesign gibt einen Überblick über alle Elemente, die eine Schrift enthält. Markiere dann ein Zeichen in deinem Text, um zu sehen, ob deine Schrift Alternativen für das ausgewählte Zeichen enthält. Falls ja, wähle eine neue Glyphe aus und ersetze das Zeichen. Aktiviere versuchsweise einmal ITC Avant Garde Gothic oder Lust Script und überlege, wie du diese schönen Buchstabenformen verwenden kannst.
Tipp 3: Schriften liegen geradezu auf der Straße.
Ich sehe überall Schrift – auf handgeschriebenen Angebotstafeln, Vintage-Neonschildern aus den 1950ern oder Speisekarten. Inspirierende Beispiele fotografiere ich gern, um sie später als Ausgangspunkt für Design-Projekte zu nutzen.
Wenn du irgendwo Inspirationen gefunden hast, kannst du sie mit Adobe Capture auf deinem Smartphone für dich nutzbar machen. Capture sucht ausgehend von dem Foto nach ähnlichen Adobe-Schriften und speichert sie zur späteren Verwendung als Zeichenstile in Creative Cloud-Bibliotheken. Ich finde das überaus praktisch, wenn mir die richtigen Worte fehlen, um die Art von Schrift zu beschreiben, nach der ich suche. Ich übernehme einfach ein Bild in Capture, und schon kann ich eine neue Lieblingsschrift entdecken.
Tipp 4: Schriften nach Stil suchen.
Wenn dir ein bestimmter Stil vorschwebt, kannst du mit Adobe Fonts leicht danach suchen. Etwa anhand von Tags mit gängigen Begriffen wie Geometrisch, Abgerundet oder Schablonenschrift. Wenn du schon etwas mehr in Sachen Typografie bewandert bist, kannst du deine Suche über Klassifizierungstypen und Eigenschaften weiter eingrenzen.
Ich suche am liebsten nach der Anzahl der Schriften in einer Schriftfamilie. So bin sehr flexibel, wenn ich für ein Projekt komplexe Schrifthierarchien aufstellen muss. Manchmal benötige ich eine Schrift in verschiedenen Schriftschnitten wie Light, Light kursiv, Black, Black kursiv und allen Schnitten dazwischen.
Tipp 5: Jedem sein Lieblingsschrift-Anbieter.
Du warst vorgewarnt: Jetzt befinden wir uns wirklich mitten im Nerd-Gebiet. Als letzten Tipp empfehle ich dir, die Schriftgruppen verschiedener Schriftanbieter anzusehen – sie sind für Schrift-Designer das, was Plattenlabel für Musiker sind. Du kennst ihre Arbeit vermutlich von Unternehmensmarken, politischen Kampagnen, Stadtplänen und Schildern – sie sind praktisch omnipräsent.
Beim Durchstöbern der Sammlungen von Schriftanbietern wirst du Anwendungsbeispiele ihrer Schriften aus der Praxis finden. Lasse dich davon inspirieren. Danach kannst du direkt auf Schriften deiner Lieblings-Designer zugreifen. Das Beste daran? Auf den Seiten von Schriftanbietern findest du in vielen Fällen Kombinationen von Schriften, die gut zusammenpassen. Dabei haben sich die Anbieter natürlich etwas gedacht. Mein aktueller Favorit ist Nova Type Foundry, aber sieh dich selbst um und schau, ob du ein neues Design-Idol für dich findest (oder zwei, oder zehn).
Du weißt jetzt alles, um weiterzumachen und nach kreativen Schriften zu suchen, die zu deinem Stil und deinen Projekten passen. Ob im Netz oder draußen in der Welt: Halte immer die Augen nach typografischen Inspirationen offen – und nutze diese praktischen Ressourcen, um deine großartigen Designs noch besser zu machen.
Kreativität für alle.
Fotografie. Video. Design. UI und UX. 3D und AR. Social Media. Creative Cloud hat alles, was du brauchst – setze jede Idee um.
